Steinsalz (Station 2, Saal 2)

Der weiße Steinsalzblock aus Friedrichshall (Deutschland) wiegt 1.680 kg, was mit einem PKW vergleichbar ist. Er kam 1873 als Geschenk der würtembergischen Salinenverwaltung ans NHM.

Seither wollten zahlreiche Besucher den salzigen Geschmack mit dem Finger prüfen und haben vor allem an der rechten Seite kleine Mulden hinterlassen. Im unteren Bereich, wo weniger gekostet wurde, blieb die ursprüngliche Kristallform an manchen Stellen erhalten. Spürbar kantiger, teilweise eckig und rau sind Kristallflächen erkennbar. Der obere Bereich hingegen ist abgerundet. Insgesamt fühlt sich der Steinsalzblock kühl an. Sein Klang ist unterschiedlich – einmal hohl, ein andermal metallisch. Der Block klingt nach und erzeugt einen Raumklang.

 

In der Geologie versteht man unter Salzen Ausscheidungsprodukte aus übersättigten Lösungen durch Verdunstung des Wassers. Die Sedimentation erfolgt in Lagunen oder in vom Meer abgegliederten Bereichen. Wärme begünstigt die Verdunstung und zurück bleiben Salzlagerstätten.

 

Steinsalz besteht vorwiegend aus Halit (NaCl). Durch Beimengung von Eisen kann das ursprünglich farblose oder weiße Steinsalz braun oder rot erscheinen. Mit einer Härte von 2 ist es sehr weich und mit dem Fingernagel ritzbar. Maßgebend für die äußere Erscheinung und die physikalischen Eigenschaften eines Minerals ist sein innerer Aufbau. Der besteht bei Steinsalz aus Natrium- und Chlorionen, die in einem Würfel angeordnet sind.

 

Ähnlich wie bei den Orten Hallstatt oder Hallein in Österreich, bezeichnet die Silbe „Hall“ auch im Namen der Stadt Friedrichshall eine Verbindung zum Steinsalzabbau. Die ehemaligen Meeresablagerungen stammen aus dem Zeitalter der Trias.

 

Nächstes Objekt: an der nächsten Ecke zunächst nach links und dann nach rechts in den Saal 3. Gehen Sie geradeaus durch den Saal 3. An der linken Saalseite, kurz vor dem Eingang zu Saal 4, stehen drei Basaltsäulen.
 

 

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