DER METEORIT VON ENSISHEIM 15. 11. bis 18.11. 2013 im Meteoritensaal des NHM
Pressekonferenz und Ausstellungsrundgang
am Freitag, dem 15. November 2013, um 10.30 Uhr
Es war am Mittag des 7. November 1492, als ein Steinmeteor mit einem gewaltigen Knall in ein Weizenfeld zwischen Ensisheim
und Battenheim im Elsass stürzte. Kräftige Männer eilten herbei und holten den Meteoriten, aus seinem Loch. Sie brachten den
„Donnerstein“ in die hiesige Kirche, wo der der Meteorit in Ketten gelegt und aufgehängt wurde; so wie dies bei «Teufelszeug»
zu tun war, um weiteres Unheil zu vermeiden.
Der sogenannte Ensisheim-Meteorit ist der älteste bezeugte Meteoritenfall
Europas und dementsprechend wertvoll: Der Großmeister der Bruderschaft, die den Meteoriten im Museum des „Palais de la Régence“
in Ensisheim bewacht, wird den 53,83 kg schweren Donnerstein für die Dauer von vier Tagen nach Wien bringen, wo das Stück
in seiner historischen Vitrine (von ~1870) im Meteoritensaal des Naturhistorischen Museums von 15. bis 18. November 2013 zu
sehen ist.
Für den Donnerstein von Ensisheim ist das die zweitlängste Reise, die er bisher angetreten hat: Nach seinem
milliardenkilometerlangen Fall auf die Erde, ist er noch nie so weit gereist, wie jetzt nach Wien. Interessantes Detail am
Rande: Ensisheim war 1492 Teil der Habsburgermonarchie. Obwohl der Stein also lange auf österreichischem Staatsgebiet war,
kommt er jetzt erstmals nach Österreich.
Parallel zum Meteoriten werden einige historische Darstellungen sowie Faksimiles
dieses ältesten Meteoritenfalles in Europa zusammen mit den „kleinen“ Stücken des Ensisheim-Meteoriten aus der Sammlung des
NHM Wien gezeigt. Diese Objekte werden bis zum 3. Februar 2014 zu sehen sein.
Der Meteorit von Ensisheim und der Co-Kurator der NHM-Meteoritensammlung Dr. Ludovic Ferrière
© NHM, Kurt Kracher
Ansicht Meteoritensaal;
Flugblatt von Sebastian Brant mit einer Darstellung des „Donnersteins“ bei „Ensisshein“ und einer Beschreibung des Fallereignisses in Latein und Deutsch sowie an Maximillian I. gerichtete Verse (1492).
© NHM, Kurt Kracher