Veranstaltungsankündigung: „E-Light Pollution“ am Mittwoch, den 22. August um 16.30 Uhr im NHM Wien (Vortragssaal)

03. August 2018
Zwei internationale Expertinnen referieren über das Thema elektronische Lichtverschmutzung mit anschließender Diskussion im Naturhistorischen Museum Wien.

Zwei internationale Expertinnen referieren über das Thema elektronische Lichtverschmutzung mit anschließender Diskussion im Naturhistorischen Museum Wien.
 
 
Dr. Margarita Metaxa vom National Observatory Athen (Griechenland) und Dr. Constance Walker vom National Optical Astronomy Observatory, USA, sprechen über Lichtverschmutzung, deren Auswirkungen auf Mensch und Tier und darüber, wie der vermehrte Lichtsmog überall auf der Welt die Arbeit von Astronominnen und Astronomen beeinflusst.
 
Unter Lichtverschmutzung versteht man jenes künstlich freigesetzte Licht, das die nächtliche Umwelt oft unnötig aufhellt und den biologisch wertvollen Tag-Nacht-Rhythmus von Menschen und anderen Organismen stört. Lichtsmog erkennt man daran, dass man selbst am klaren Nachthimmel immer weniger Sterne sieht. Verursacher dieser relativ neuen Form der Umweltverschmutzung sind Gebäude- und Fassadenstrahler, die den Himmel aufhellen und Zugvögel von ihren Routen abbringen können, Kugelleuchten, die nach allen Richtungen strahlen und Nachtfalter anlocken sowie Beleuchtung zu kommerziellen Zwecken, die die ganze Nacht – auch nach Geschäftsschluss – eingeschaltet sind und viel Energie verschwenden.
 
"Lichtverschmutzung ist ein Problem, das nicht nur die Astronomen betrifft: Die weitreichenden Auswirkungen der immer zunehmenden Tendenz der Menschen, die Nacht – die natürlich wichtige biologische Funktionen erfüllt – zum Tag zu machen, reichen vom Vögel- und Insektensterben bis zur Erhöhung von Krebsraten und einer enormen Energieverschwendung. Das NHM Wien bereitet zu diesem Thema gerade aktiv ein Projekt auch zur Information der Öffentlichkeit vor", so NHM Wien-Generaldirektor Christian Köberl.
 
Die UNESCO veröffentlichte bereits 2007 gemeinsam mit anderen Organisationen die La Palma Declaration of the Night Sky and the Right to Starlight, die Österreichische Akademie der Wissenschaften misst dem „Recht auf Sternlicht“ besondere Bedeutung bei. Sie hat deshalb 2015 einer Resolution der ÖAW-Kommission für Astronomie zugestimmt, in der die Erhaltung des Sternenlichts und der intakten nächtlichen Lebensräume für Mensch und Natur, als Erbe der Menschheit, gefordert wird.
 
 
Der Besuch des Vortrags ist frei. Gültige Eintrittskarte erforderlich, keine Anmeldung.
 
Nach der Vortragsveranstaltung wird noch im Saal 16 eine Zusammenstellung von 100 Bildern eines Wettbewerbes zum Nachthimmel/Lichtverschmutzung gezeigt (zugänglich bis 12. September), und auch ein Film über die Lichtverschmutzung im Digitalen Planetarium vorgeführt.
 
Zu den Vortragenden:
https://www.astro.noa.gr/en/staff/cv.php?staff=support&id=metaxa
https://www.noao.edu/outreach/epostaff/connie
 
Zu den öffentlichen Veranstaltungen im Rahmen der IAU-Astronomietagung in Wien:
https://astronomy2018.univie.ac.at/outreach/

Copyright: Günther Wuchterl
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